Im Frühjahr 2015 haben wir eine naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahme am Gewässer 32.01.07 umgesetzt.

Planung

Aufgrund der bereits vorliegenden Festsetzung der Ausgleichsmaßnahme und der geringen räumlichen Ausdehnung war keine Plangenehmigung erforderlich. Die Maßnahme konnte im Rahmen der Gewässerunterhaltung geplant und in wenigen Tagen umgesetzt werden. Gegenstand der Planung war eine Aufweitung des Gewässers mit Schaffung einer Wasseroberfläche bei Mittelwasserstand von 250 m². Die Gesamtbreite der Maßnahme sollte 5 m nicht überschreiten. Die Gesamtlänge betrug ca. 50 m. An den Ufern sollten Strauchweiden zur Beschattung des Gewässers gepflanzt werden.

Bauausführung

Da die Besichtigung der Maßnahmefläche gezeigt hatte, dass sich im Maßnahmebereich bereits Großröhrrichte wie Breitblättriger Rohrkolben angesiedelt hatten, sollte dieser bei der Umsetzung der Maßnahme erhalten bleiben. So wurde während der Bauausführung die Planung entsprechend angepasst und der Rohrkolben als Insel in der Mitte der Wasserfläche belassen.

Im Wesentlichen wurde bei der Bauausführung der Oberboden abgefahren, die Ufer abgeflacht und die Uferlinien mäandrierend gestaltet. Damit wurde gleichzeitig Retentionsraum im Überschwemmungsgebiet der Niers geschaffen und für viele Lebewesen neuer Lebensraum gestaltet.

Entwicklung nach Umgestaltung

Schon im Spätsommer 2015 war der Eingriff in den Boden nicht mehr erkennbar. Die Natur hatte den gesamten Lebensraum zurückerobert. Der Rohrkolben hatte sich weiter ausgebreitet und die neu gesetzten Strauchweiden waren ausgeschlagen.

Es ist daher zu erwarten, dass sich die Maßnahme weiter positiv entwickeln wird. Auf diese Weise könnten durch viele kleine, leicht umzusetzende Maßnahmen ein Maximum für Natur und Kulturlandschaft erreicht werden.